Tahuayo Wildlife Camp


Geschichte:

Seit Christoph Meyer das Schutzgebiet am Tahuayo Fluss zum ersten Mal besuchte (2017), ist er von der wunderschönen Landschaft und der intakten Tierwelt fasziniert geblieben. Ein eigens Camp war schon lange sein Traum. Im Februar 2023 wurde ihm ein Haus zum Kauf in El Chino angeboten, doch nach anfänglichem Interesse entschieden sich die Besitzer anders und wollten das Haus doch nicht verkaufen. Im Mai 2023 wurde ihm das Haus erneut angeboten. Nach einem Gespräch mit Rider, dem Besitzer, einigten sie sich auf einen angemessenen Preis. Gemeinsam mit seiner Frau Violeta und Riders Familie reiste er per Frachtschiff zum Dorf, eine 12-stündige Fahrt. Nach erneuter Inspektion des Hauses und Gesprächen mit dem Dorfpräsidenten sowie der Dorfverwaltung wurde das Haus schließlich gekauft.

Renovierung:

Das Haus stand über ein halbes Jahr leer, ohne fließendes Wasser und angemessene Toilette. Einige Hölzer waren von Termiten befallen, das Gelände überwuchert – es musste für die ersten Gäste hergerichtet werden. In den Ferien im November 2023 nahmen sich Christoph und Violeta Zeit und reisten mit Materialien zu ihrem Haus. Das Gelände wurde gereinigt, und es wurde geplant, welche Materialien benötigt wurden, um aus dem Haus ein Camp zu machen. Mit einem knappen Budget und vielen Projekten dauerte alles etwas länger.

Es wurden viele Dinge gekauft, einige konnten wiederverwendet werden. Ein Wassertank, WC, Wasserrohre, Fliegennetze usw. wurden angeschafft. Holz wurde in der Region gekauft, und Dorfbewohner wurden für den Umbau eingestellt. Violeta kochte für die gesamte Mannschaft. Etwa zwei Wochen verbrachten sie in El Chino, und es blieb noch viel Arbeit übrig. Das Camp verfügt nun über ein privates Zimmer mit einem Doppelbett, Tisch und Stuhl, Kleiderhaken, Fenster, eine einfache Küche für schmackhafte Gerichte, einen Essensraum mit LED-Licht und Moskitonetz, einen kleinen Saal, eine Hängematte, eine Gemeinschaftsdusche und WC sowie einen botanischen Garten. Das Gelände ist eingezäunt, und einige Bäume tragen nun tropische Früchte.

Erste Gäste:

Peter Mooney, 77 Jahre alt, besuchte das Camp als erster Gast am 1. Januar 2024. Auf dieser Tour entdeckten sie eine ganz besondere Schlange, die Emerald Tree Boa (Corallus batesii), die er als langjähriger Herper schon sein ganzes Leben lang sehen wollte. Ende Januar besuchten Jill und Michael das Camp, und sie sahen die endemische Art von Pfeilgiftfröschen (Ranitomeya flavovittata) und den Harlekin Toad (Atelopus spumarius).

Team:

Italo und seine Frau Marilia stammen aus dem Dorf El Chino. Italo ist unser lokaler Führer und Bootsmann für die Ausflüge. Marilia kocht für Touristen und die Crew. Rider, der Vorbesitzer des Hauses, hat eine Ausbildung für den Bootsführerschein erhalten und lebt nun mit seiner Familie in Iquitos, kommt aber auf Touren mit. Meine Frau Violeta organisiert Einkäufe für die Touren auf dem Markt von Belen und schickt Waren mit dem Frachtschiff nach El Chino. Christoph organisiert und verkauft die Touren, ist Bootskapitän und führt die Touristen sicher durch den peruanischen Regenwald.

Zukunftspläne:

Nach jeder abgeschlossenen Tour werden wir in das Camp investieren und weiterbauen. Geplant sind private Bungalows mit eigenem WC und Dusche, ein Teich für Frösche und Fische, ein botanischer Garten, ein Raum mit Hängematten usw. Es werden Dorfbewohner für den Umbau eingestellt, und alles, was wir vor Ort kaufen können, wird direkt im Dorf organisiert.